Methoden gegen Mobbing

Aktualisiert am 12.05.2018

Methoden gegen Mobbing

Methoden gegen Mobbing
Im folgendem Text erkläre ich dir verschiedene Methoden gegen Mobbing am Arbeitsplatz, mit denen du es effektiv bekämpfen und besiegen kannst.

 

1. Nimm deinem Mobber den Spaß am Mobben

Dein Mobber mobbt dich meist nur, weil er sich dadurch bestärkt fühlt, er Witze machen kann über die andere Leute lachen und er der Bessere oder Stärkere sein möchte.

Dies wird, durch das eigene Verhalten, indem wir uns zurückziehen oder aggressiv werden, gefördert.

Stattdessen solltest du gelassen und unbeeindruckt reagieren. Lass seine Sprüche ins Leere laufen und reagiere gar nicht darauf. Der Mobber wird merken, dass er auf Granit beißt und es keinen Sinn macht dich zu mobben.

Ich meine damit natürlich nicht, dass du nichts unternehmen sollst. Du sollst dem Mobber lediglich den Eindruck vermitteln, dass er keine Macht über dich hat.

Wenn du also das Selbstvertrauen und die Stärke besitzt dich zu beherrschen und zu kontrollieren, als auch weißt wie man z.B. taktisch kontert, verliert dein Mobber sehr schnell den Spaß am Mobben.

Ein taktischer Konter lässt dabei den Angriff des Mobbers einfach ins Leere laufen, ohne dass sich der Angreifer gleich attackiert fühlt. Wie genau du das auch kannst und ein paar praktische Sprüche dazu findest du in meinem Buch.

 

2. Arbeitskollegen deines Vertrauens suchen

So effektiv Punkt eins auch sein mag, wenn dich dein Vorgesetzter mobbt und dir z.B. Informationen vorenthält wird es deutlich schwieriger dagegen vorzugehen.

Genau dafür brauchst du eine Vertrauensperson unter deinen Kollegen.

Ist z.B. ein Meeting angesetzt und dein Chef hat dich mal wieder absichtlich nicht informiert, so kannst du von deinen Kollegen davon erfahren und erscheinst trotzdem pünktlich. Dadurch ersparst du dir eine Blamage und kannst einer Abmahnung entgehen, solltest du schon einmal nicht erschienen sein.

Doch nicht nur dafür ist ein/e gute/r Freund/in in der Arbeit wichtig. Vielen Mobbingopfern, so ging es auch mir, fehlt das Selbstbewusstsein etwas gegen das Mobbing zu unternehmen. Außerdem wird man von ständiger Angst begleitet.

Genau um diesen Emotionen entgegenzuwirken helfen dir Freunde und besonders am Arbeitsplatz kannst du Unterstützung gebrauchen, welche dir Sicherheit gibt, um in schwierigen Situationen zu bestehen.

 

Möglicherweise kann dein/e Arbeitskollege/in auch später als Zeuge dienen, falls ein Schritt zum Betriebsrat oder zur Geschäftsführung notwendig werden.

Auch ich konnte damit einen großen Schritt machen und weiteren Blamagen und Schikanen umgehen.

Was aber, wenn es aktuell keine Kollegen gibt, die zu dir halten? Oder du dich mit den meisten nicht so gut verstehst? Auch darauf gehe ich in meinem E-Book genauer ein. Es gibt super Tricks um Verbündete zu bekommen und gemeinsam dem Mobbing ein Ende zu setzen.

 

3. Mobber direkt konfrontieren

Eine nächste Maßnahme um das Mobbing zu beenden, ist den Mobber direkt zu konfrontieren. Hierbei kann man einiges falsch machen, weshalb ich dir erklären möchte, worauf es bei dem Gespräch ankommt.

Bitte deinen Mobber zunächst um ein Vieraugengespräch. Anschließend forderst du ihn sachlich und höflich, aber dennoch bestimmend, auf das Mobbing zu unterlassen.

Lass dich nicht auf Diskussionen ein und gib ihm auch nicht die Gelegenheit sich zu rechtfertigen. Stattdessen, sagst du ihm, das es nun mal so passiert ist, aber nicht so weiter geht.

Vermeide dabei ihm zu drohen oder bettelnd zu klingen. Es ist wichtig bei diesem Gespräch Souveränität auszustrahlen und sicher zu wirken. Auch zu aggressives Verhalten lässt das Gespräch nach hinten los gehen, es würde dich eher noch schwächer dastehen lassen.

Durch die Konfrontation, in der du die oben genannten Eigenschaften ausstrahlst, wird der Mobber in eine unangenehme Situation gebracht. Sein Handeln ist nicht akzeptabel und in den meisten Fällen weiß er das auch. Wenn er also merkt, dass du dich nicht klein kriegen lässt, lässt er möglicherweise von dir ab.

Außerdem kann es sein, dass er Angst vor Konsequenzen bekommt. Er weiß jetzt, dass du dich wehrst und solltest du Betriebsrat oder Vorgesetzte/Geschäftsleitung informieren, wird es unbequem für ihn.

Denke aber daran, dass es wichtig ist wie du vorgehst und blindes sowie unüberlegtes Handeln nicht zum Erfolg führt.

 

4. Mobbingtagebuch führen

Eine enorm wichtige Methode gegen Mobbing, über welche ich unter anderem im Artikel  „Rechtslage“ aufkläre. Auch hier gehe ich nochmal auf die Wichtigkeit eines solchen Tagebuchs ein.

Der Betriebsrat, die Geschäftsleitung oder auch Anwälte und Richter benötigen eine sachliche und detaillierte Beschreibung um gegen Mobbing aktiv werden zu können. Dies gelingt dir nur wenn du ein fotografisches Gedächtnis hast, oder ausführlich Tagebuch führst.

Ich gehe davon aus du wirst, wie ich auch, zu den Leuten gehören die Tagebuch führen sollten 😉

Warum gelingt dir eine sachliche und detaillierte Beschreibung der Vorfälle nur so? Das ist ganz einfach, in Situationen in denen du gemobbt wirst, kochen oft die Gefühle in einem hoch. Sei es Angst, Schamgefühl, Wut oder Unsicherheit. Es sind alles negative Emotionen die deine Wahrnehmung beeinflussen.

Wenn du also nicht unverzüglich den Mobbingvorfall schriftlich festhältst, kommt es schnell vor, dass du ein paar Kleinigkeiten durcheinander bringst oder gar vergisst. War es jetzt vor oder nach der Pause? Und was genau hat mein Mobber gesagt? Wer war eigentlich alles dabei und kann den Vorfall bezeugen? Besonders wenn die Geschehnisse bereits eine Weile her sind, wird es sehr schwierig sich an alles zu erinnern.

Informationen die auf dem ersten Blick nicht besonders bedeutend erscheinen, können jedoch enorm wichtig sein, da dir alle möglichen Fragen gestellt werden. Und wenn du unsicher wirst, dich nicht genau erinnerst oder gar in Widersprüchen verfängst, wirst du unglaubwürdig.

Dies führt dazu, dass dir die oben genannten Ansprechpartner oder Instanzen nicht helfen werden können. Sie sind an gewisse Richtlinien und Gesetzte gebunden und es muss sichergestellt werden, dass ein Mitarbeiter auch nicht zu unrecht beschuldigt wird und dadurch selbst zum Opfer wird. Deshalb prüfen sie deine Vorwürfe sehr genau, bevor sie etwas unternehmen.

Dir sollte jetzt bewusst sein, wie wichtig so ein Mobbingtagebuch werden kann. Damit du es korrekt führst, habe ich dir eine kleine Hilfestellung zusammengetragen.

Notiere dir in dein Tagebuch immer:

  • Datum, Uhrzeit, Ort
  • Beteiligte Personen
  • Wenn möglich Wortlaute oder konkrete Handlung
  • Anwesende Zeugen
  • Weitere unwichtig erscheinende Details

Außerdem kannst du so weiter Beweise sammeln:

  • Speichere Dokumente ab, wie z.B. erniedrigende E-Mails
  • Mach Fotos von verwüsteten Arbeitsplätzen oder verletzenden Nachrichten

Mit dieser ausführlichen Dokumentation sollte es schwer werden dein Anliegen zu ignorieren oder nicht ernst zu nehmen. Du bist bestens vorbereitet und hast gute Karten sollte es zu offiziellen oder rechtlichen Schritten kommen.

 

5. Betriebsrat oder Geschäftsleitung informieren

Tragen alle bisherigen Maßnahmen keine Früchte, so ist es an der Zeit den Betriebsrat oder die Geschäftsleitung/Vorgesetzten zu informieren. Genau jetzt kommt dein Mobbingtagebuch ins Spiel.

Durch die umfangreiche Dokumentation werden sie den Fall ernst nehmen müssen und handeln müssen. Bleibe auch bei deinen eigenen wörtlichen Ausführungen ruhig und berichte so sachlich wie es dir möglich ist.

Wenn du möchtest kannst du auch deinen Mobber vorher noch einmal höflich, aber bestimmt bitten das Mobbing zu unterlassen. Das musst du aber nicht, du hast ihn bereits damit konfrontiert und er hatte die Chance das Mobbing zu unterlassen.

Leider nehmen viele Führungskräfte unter denen Mobbing stattfinden dieses Anliegen nicht ernst. Sie schenken dir keine Aufmerksamkeit und deine Schilderungen gehen in ein Ohr rein und aus dem anderen direkt wieder raus.

Was bleibt ist der Rechtsweg oder das Mobbing nochmal selbst intensiv anzugehen. Wie du das bestmöglich machst, kannst du in meinem Buch nachlesen.

 

6. Rechtsweg

Sieht du den Rechtsweg als letzten Anker, dann verweise ich dich auch an dieser Stelle nochmals an meinen Artikel über die Rechtslage.

 

WICHTIG:

Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass die oben genannten Methoden gegen Mobbing in fast allen Fällen funktionieren. Aber genau hier scheint für Mobbingopfer noch ein anderes Problem aufzutreten. Wie will man etwas gegen Mobbing unternehmen, wenn man vor Angst wie gelähmt ist? Man Nachts nur noch weint und keine Kraft mehr hat? Oder gar den dummen Sprüchen der Mobber mit der Zeit glauben schenkt?

Deshalb habe ich ein eigenes E-Book geschrieben. In diesem Buch helfe ich dir, deine Ängste zu besiegen und dein Selbstbewusstsein wieder aufzubauen, um das Mobbing in deiner Arbeit zu beenden! 

Auf dieser Seite erfährst du mehr über das Buch, ob es für dich geeignet ist und wie es dir weiterhelfen wird.

Auch ich habe eine schreckliche Zeit durchgemacht, habe geweint, war verzweifelt, war wütend, bin ausgerastet, habe die Angst gespürt und bin fast daran zugrunde gegangen. Es erschien mir aussichtslos, aber ich habe es geschafft.

Und es gibt viele Leute da draußen, denen es ging wie dir. Aber auch sie haben es geschafft. Ich glaube an dich und bin mir sicher auch du schaffst es und besiegst das Mobbing am Arbeitsplatz!

Vergiss dabei nicht, dass dir all meine Informationen nichts bringen wenn du nicht anfängst zu handeln.

 

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg!

Deine Anja ?